Weiterbildungsbefugnisse

Die Weiterbildung zum Facharzt erfolgt bei uns von Anfang an auf allen Gebieten parallel unter Berücksichtigung der Weiterbildungsordnung.

Der Weiterbildungsassistent wird einem erfahrenen Facharzt zugeordnet und wird ihn zunächst in seiner täglichen Arbeit begleiten, an Aufklärungsgesprächen teilnehmen, das Targetieren von Zielvolumina lernen und Einblicke in die physikalische Bestrahlungsplanung bekommen. Parallel dazu wird er mit dem Stationsarzt die Stationsroutine erlernen. Nach ca. 4 Wochen wird der Arzt in Weiterbildung erste Zielvolumina selbständig einzeichnen und sie seinem Mentor vorstellen. Er wird dann auch Aufklärungsgespräche selbständig durchführen und auch dabei von seinem Mentor begleitet werden. Die Tätigkeiten auf der Station und in der Ambulanz (auch Nachsorge) laufen bei uns parallel. Die Zuordnung zu einem Mentor wird während der Ausbildung wechseln, da sich die einzelnen Fachärzte mit unterschiedlicher Intensität den verschiedenen bösartigen Neubildungen widmen.

Die Ausbildungsassistenten werden angehalten, an den interdisziplinären onkologischen Konsilen und den zahlreichen internen Fortbildungen teilzunehmen. Im fortgeschrittenen Ausbildungsstadium nehmen sie an der Rufbereitschaft, die eine Visite am Samstag beinhaltet teil. Ein erfahrener Facharzt befindet sich dann in Rufbereitschaft.

Täglich werden in einer gemeinsamen Besprechung mit den Physikern die Bestrahlungspläne demonstriert und besprochen. Bei dieser Gelegenheit werden auch die stationären Patienten erörtert.

Die Ausbildungsassistenten werden bereits im ersten Jahr soweit es die Zeit und die finanziellen Möglichkeiten erlauben, an Weiterbildungsveranstaltungen im Bundesgebiet teilnehmen. Spezielle Interessen für z. B. für die Palliativmedizin werden gefördert.

Während der Ausbildung absolviert der Assistenzarzt die erforderlichen Kurse im Strahlenschutz nach Röntgen- und Strahlenschutzverordnung. Die Fachkunde kann von ihm beantragt werden, sobald er die notwendigen Kennzahlen erreicht hat.

Ablauf der Weiterbildung im Fach Strahlentherapie in der Klinik für Strahlentherapie Diakonie Klinikum Dietrich Bonhoeffer Neubrandenburg

  • 12 Monate stationäre Tätigkeit (davon fakultativ 6 Monate in der Inneren Medizin), dabei Erlernen
    • der medikamentösen und physikalischen Begleitbehandlung zur Verstärkung im Tumor und zur Protektion gesunder Gewebe
    • der Behandlung von Tumoren im Rahmen der Kombinationsbehandlungen und interdisziplinärer Therapiekonzepte einschließlich der medikamentösen Tumortherapie als integraler Bestandteil der Facharztweiterbildung
    • der Betreuung von palliativ medizinisch zu versorgender Patienten
    • der Grundlagen der Ernährungsmedizin einschließlich diätetischer Beratung
  • 6 Monate Brachytherapie (intracavitär und interstitiell)
  • 9 Monate Bestrahlungsplanung inklusive Strahlenschutz
  • 13 Monate ambulante Patientenbetreuung (Indikationsstellung, Nachsorge und Rehabilitation)
  • 16 Monate perkutane Strahlentherapie (inklusive der Grundlagen von Strahlenphysik und Strahlenbiologie, Grundlagen des Strahlenschutzes, Gerätekunde)
  • 4 Monate Röntgendiagnostik zur Vermittlung der Grundlagen der für die Bestrahlungsplanung erforderlichen bildgebenden Verfahren zur Therapieplanung