Leistungen

Gefäßchirurgie

Gefäßchirurgie wird seit 1980 im Klinikum Neubrandenburg durch subspezialisierte Fachärzte für Chirurgie praktiziert.

Heute stehen zur Versorgung gefäßchirurgischer Erkrankungen drei Gefäßspezialisten zur Verfügung. Mit 24 Krankenhausbetten werden jährlich etwa 1100 Patienten stationär behandelt. Die Operationsstatistik der letzten Jahre weist pro Jahr etwa 900 bis 1000 Operationen aus.

Das Operationsspektrum umfasst alle modernen arteriellen Rekonstruktionen, die ohne Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine möglich sind. Breite Erfahrungen bestehen insbesondere auf dem Gebiet der Carotischirurgie, der Aneurysmachirurgie, der peripheren Bypasschirurgie sowie der Dialyse-Shunt-Chirurgie.

Langjährige Erfahrungen bestehen auch in der Behandlung von Venenleiden, einschließlich schwerster Formen des postthrombotischen Syndroms mit modernen Operationsverfahren sowie endoskopischen Methoden der Varizenchirurgie.

Ein stark wachsender Anteil der Erkrankungen wird durch minimal-invasive, interventionelle Techniken behandelt. Eine enge Zusammenarbeit wird hier mit der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie gepflegt. Alle modernen, nicht invasiven und invasiven diagnostischen Möglichkeiten, einschließlich interventioneller Behandlungstechniken werden durch langjährig erfahrene Ärzte ausgeführt. Seit vielen Jahren werden bei uns Aneurysmata (Aussackungen) der Bauchschlagader  und der thorakalen Aorta (auch im Notfall) durch die Implantation eines endoluminalen Aortenstents behandelt. Diese Methode bedeutet für den Patienten nur eine kleine Kreislaufbelastung und erspart die Nachteile einer ausgedehnten Operation durch den Bauch. Die "innere Gefäßschienung" wird lediglich durch einen Schnitt in der Leistenbeuge in das Gefäßsystem eingebracht. Der erste Aortenstent im Bundesland MV wurde von unserem Team 1991 implantiert. Seitdem erfolgten über 350 Stentimplantationen. 

Alle Subspezialisten nehmen ständig an nationalen und internationalen Fortbildungsveranstaltungen teil. Regelmäßig werden von ihnen wissenschaftliche Beiträge erarbeitet. Besonderer Wert wird auf innerklinische Qualitätsstandards gelegt, die ständig aktualisiert werden. Die Klinik ist zur vollen Aus- und Weiterbildung von Chirurgen zu Subspezialisten für Gefäßchirurgie durch die Ärztekammer des Landes ermächtigt worden.

Die Klinik führt eine laparoskopische OP Technik bei dem sog. Ligamentum arcuatum Syndrom durch, einer seltenen Gefäßkompression der Eingeweideschlagadern, das vorwiegend bei jüngeren Frauen auftritt. Es bestehen im internationalen Vergleich größte Erfahrungen mit dieser Technik, die erstmals 2003 angewendet wurde. Inzwischen wurden mehr als 50 Patienten behandelt.

Operationen an den Arterien

  • Rekanalisation
  • Erweiterungsplastik
  • Bypass
  • Endoprothese
  • Entfernung von Gerinnseln

Chirurgie der hirnversorgenden Arterien

  • Schlaganfallprophylaxe

Chirurgie der peripheren Extremitätenarterien

  • peripher auf Knöchel- und Fußarterien
  • Armarterien

Chirurgie der Aorta und Viszeralarterien

  • Aneurysma
  • Nierenarterie
  • Viszeralarterien inklusive Minimalinvasiver OP beim Lig. arcuatum Syndrom
  • Y-Prothese

Venenchirurgie

  • Varizen (Krampfadern)
  • venöse Thrombosen
  • Fehlbildungen

Dialyse-Shunt-Chirurgie

  • Autologe Venenshunts
  • Prothesenshunts
  • Katheterimplantationen

Weitere gefäßchirurgische Eingriffe

  • Chemoport-/ Schmerzport-Implantationen
  • Ulcuschirurgie ("offene Beine")
  • Shaving
  • Hauttransplantation
  • plastische Deckung

Zur optimalen, logistisch nahtlosen Patientenversorgung existiert ein 24-Stunden-Bereitschaftsdienst der Gefäßchirurgen, welcher alle notwendigen akut-diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen zu jeder Tages- und Nachtzeit zulässt. Unsere Patienten werden in der gefäßchirurgischen Ambulanz vor und nach den Operationen fachlich betreut.