Er war selbst ein Frühchen, kam vor rund 21 Jahren sechs Wochen vor der errechneten Zeit in Neubrandenburg zur Welt. „Meinen Eltern war damals ganz bange“, weiß Johannes Wenda. Umso schlimmer findet es der Penzliner, dass dem Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum die Behandlung extrem kleiner Frühgeborener seit dem vergangenen Jahr untersagt ist. Durch eine neue Mindestmengenregelung dürfen Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1250 Gramm nur noch in Kliniken betreut werden, die mindestens 25 solcher Fälle im Jahr aufweisen. Diese Zahl schafft das DBK nicht und darf deshalb nur noch Frühchen mit mehr als 1250 Gramm Geburtsgewicht behandeln. Johannes Wenda, ein begeisterter Freizeitfußballer, hat sich darüber so aufgeregt, dass er seinen Mannschaftskameraden vorschlug, etwas für die Frühchenstation in Neubrandenburg zu tun. Sie waren sofort einverstanden und deshalb werden beim Fußballturnier am 1. Mai ab 10 Uhr in Penzlin Spenden für die Allerkleinsten gesammelt.
Das Team der Station K21 freut sich sehr über diese Initiative. In diesem Jahr organisieren die Mitarbeiter am 4. September wieder ein Frühchentreffen für Familien, deren Kinder in den vergangenen Jahren als Frühgeborene in Neubrandenburg zur Welt kamen. „Dafür möchten wir diese Spendengelder verwenden“, sagt Schwester Mandy Przygodda, die bei der Organisation den Hut auf hat. Sie bastelte für den Freizeitverein „Traktor Penzlin“ eine Spendenbox in Form einer Babypuppe, in der das Geld beim Turnier gesammelt werden kann. Mehrere Spieler der Mannschaft holten die Box in dieser Woche am Krankenhaus ab und möchten sie nach dem Turnier möglichst voll wieder abliefern.