„Das war echt anstrengend!“ Darin sind sich die Pflegekräfte nach einer Woche mit Zwölf-Stunden-Diensten einig. Die Frauen und Männer, die auf der B21, der Intensivstation für intensivpflichtige COVID-19-Patienten und Verdachtsfälle mit schweren Symptomen arbeiten, haben sich für die langen Schichten entschieden. Am Mittwochfrüh sind im ganzen Krankenhaus die letzten Teams nach sieben Tagen ins Reserve-Frei gegangen.
Seit einer Woche arbeitet das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in der Pflege mit Kernteams, die versetzt im 7-Tage-Rhythmus arbeiten und sich erholen. Ziel ist es, dass die Teams nicht miteinander in Kontakt kommen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen und im Fall eines Corona-Ausbruchs in einem Team eins in Reserve zu haben und damit die Arbeitsfähigkeit auf den Stationen zu sichern. Dazu wurden kurzfristig die Dienstpläne im Klinikum geändert – eine enorme Herausforderung für die Verantwortlichen und alle Mitarbeitenden.
Betroffen sind vor allem die kritischen stationären Bereiche, auch die beiden Stationen des Isolierbereichs, in denen Patienten mit Verdacht auf COVID-19 bzw. Patienten mit einer bestätigten Infektion behandelt werden, und in der für COVID-19-Patienten und Verdachtsfälle eingerichteten Intensivstation. Glücklicherweise ist die Zahl der behandlungsbedürftigen Infizierten und Verdachtsfälle in der Region noch relativ niedrig, so dass die Kernteams sich in der ersten Woche gut mit den nötigen Arbeitsabläufen im Infektionsbereich vertraut machen konnten. Denn viele Pflegekräfte aus dem Haus sind in diese Schwerpunktbereiche versetzt worden.