Für Künstler sind die Zeiten schwer. Das gilt auch für die Musikerinnen und Musiker des Heeresmusikkorps Neubrandenburg. Sie können schon seit Monaten keine Konzerte mehr geben und nur eingeschränkt proben. Gutes tun sie trotzdem. Robin Krauß beispielsweise, der in dem Bundeswehr-Orchester Tuba und E-Bass spielt, arbeitet seit Mitte Dezember im Schichtdienst in der Zentralen Notaufnahme des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums. Insgesamt Fünf Musiker-Kollegen sind im Wechsel vor allem für die verschiedenen Corona-Tests bei allen Patienten in der Notaufnahme zuständig. Diese Amtshilfe ist jetzt für vier Wochen bis zum 22. Februar 2022 verlängert worden. „Wir sind sehr froh darüber, weil es gerade bei hohem Patientenaufkommen eine große Entlastung ist“, bedankte sich Geschäftsführerin Gudrun Kappich bei Oberstleutnant Christian Prchal, der das Heeresmusikkorps leitet. Angesichts der Personalknappheit durch hohen Krankenstand und Quarantänemaßnahmen sei diese Unterstützung besonders wertvoll.
Ins Team der Notaufnahme haben sich die Helfer von der Bundeswehr bestens integriert, sagte Chefärztin Dr. med. Regina Tanzer. „Wir hätten ein großes Problem, wenn Sie nicht da wären. Und dass Sie auch zu Weihnachten im Einsatz waren, dafür bin ich besonders dankbar“, betonte sie. Für Oberstleutnant Christian Prchal ist der Dienst in der Notaufnahme eine „erdende“ Erfahrung mit ganz anderem Anspruch, die den Horizont erweitert. Das sieht auch Tubist Robin Krauß so. „Wir freuen uns, wenn wir hier wirklich entlasten, und in einer Zeit, in der wir unserer eigentlichen Arbeit nicht nachgehen können, etwas Sinnvolles tun“, sagte er.