Land stockt Fördermittel für Bauprojekt am Klinikum auf

Ministerin Stefanie Drese (rechts) übergab den Fördermittelbescheid über 1,8 Milionen Euro an Geschäftsführerin Gudrun Kappich und den stellvertretenden Ärztlichen Direktor Dr. med. Sascha Alexander Pietruschka. Foto: DBK

Drängende Probleme mit Ministerin besprochen

Im Rahmen ihrer Sommertour hat die Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes, Stefanie Drese, am Donnerstag, 8. August 2024, einen Stopp im Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum eingelegt. Sie überbrachte einen Fördermittelbescheid in Höhe von 1,8 Millionen Euro, mit dem die Baukostensteigerungen bei der Sanierung von Haus R des Klinikums inklusive des Neubaus eines sogenannten Reinraumlabors abgefedert werden sollen. Dieses Labor mit besonders sterilen Bedingungen ist vor allem für die Herstellung von Zytostatika für die Chemotherapie bei Krebspatienten vorgesehen. Insgesamt wird das Bauvorhaben dadurch mit 11,2 Millionen Euro vom Land gefördert.

Geschäftsführerin Gudrun Kappich bedankte sich für die zusätzliche Unterstützung und nutzte die Gelegenheit, die Ministerin auf weitere drängende Themen anzusprechen. Eins davon ist der dringend notwendige Neubau der sehr beengten Zentralen Notaufnahme. Eine Förderung ist zwar in Aussicht gestellt, jedoch wird ein Drittel Eigenanteil gefordert. Angesichts der sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage sieht das Klinikum aktuell keine Möglichkeit, etwa zehn Millionen Euro selbst aufzubringen. Auch für zwei Linearbeschleuniger der neuesten Generation für die Strahlentherapie warb die Geschäftsführerin um Unterstützung.

Mit großer Sorge blickt die Krankenhausleitung zudem auf die Krankenhausreform. Durch die Regelungen in dem neuen Gesetz der Bundesregierung ist kein Bürokratieabbau und auch keine auskömmliche Finanzierung der Krankenhausleistungen zu erwarten. Als dringendes Thema wurden außerdem schnellere Anerkennungsverfahren für ausländische Pflegekräfte und Ärzte in Mecklenburg-Vorpommern angesprochen.