Leistungen

Angiographie

Ausstattung

Unsere Klinik verfügt über eine moderne Angiographieanlage („Artis Zee“ - Firma Siemens) mit Flachdetektor und Rotation um 360 Grad.

Der kleinere Bruder - der „Artis zee zeego“ - ist unser Multifunktionsarbeitsplatz. An diesem Gerät werden Angiographien der peripheren Gefäße, Durchleuchtungsuntersuchungen und minimalinvasive therapeutische Eingriffe vorgenommen.

Ablauf

Die Angiographie ist eine invasive Röntgenuntersuchung der Gefäße.

„Invasive Untersuchung“ bedeutet, dass eine Arterie oder Vene punktiert wird. Durch die Punktionsnadel schieben wir einen Führungsdraht in das Blutgefäß. Mithilfe des Führungsdrahtes wird ein Katheter an die zu untersuchende Region geschoben und ein Kontrastmittel direkt in das Gefäß gespritzt.

Vor und während der KM-Anflutung werden Aufnahmen gemacht. Der Detektor erfasst somit ein Leerbild (Maske) und Füllungsbilder, sodass der Computer in einer digitalen Subtraktion das reine Gefäßbild errechnet. Wir sprechen deshalb von der DSA - Digitale Subtraktionsangiographie.

Vorbereitung

Nachdem die wichtigsten Laborwerte (Nierenwert, Schilddrüsenwert und Gerinnung) geprüft wurden, erfolgt nach Rasur und Desinfektion in der Leiste (alternativ am Arm) eine lokale Betäubung und die Punktion der Arterie mit einer Hohlnadel. Über diese wird ein kleiner Draht gelegt, die Nadel entfernt und eine Schleuse (Zugangsventil) eingebracht (sog. Seldinger-Technik).

Über diesen Zugang können verschiedenste Katheter in sämtliche Gefäße aller Körperregionen vorgeschoben werden, um dort das Kontrastmittel zu verabreichen bzw. therapeutische Instrumente zu platzieren.

 

Spezielle Untersuchungen

In Absprache mit den Kliniken unseres Hauses werden diagnostische und therapeutische (interventionelle) minimalinvasive Therapien vorgenommen.

Stenosen (Gefäßverengungen) oder Verschlüsse können unverzüglich über den Zugang durch die Leisten- bzw. Armarterie aufgedehnt (PTA) bzw. eröffnet werden. Hierzu können auch moderne Stents bzw. Stentgrafts eingesetzt werden. Neben der Behandlung von peripheren Durchblutungsstörungen werden bei konkreten Anhaltspunkten auch Gefäßerweiterungen mit und ohne Stentimplantationen an Bauch- und Nierengefäßen durchgeführt.

Wir gewährleisten die Verfügbarkeit einer invasiven Schlaganfalltherapie rund um die Uhr. Bei für dieses Verfahren geeigneten Patienten kann die Entfernung von Thromben (Blutgerinseln) aus den Hirngefäßen über Kathetertechniken (Thrombektomie) zur Anwendung kommen.

Eine weitere Therapieform stellt die Embolisation (verschließende Maßnahme) von blutenden Gefäßen, Aneurysmata (Gefäßaussackungen) mit Partikeln bzw. Platinspiralen dar. Daneben werden auch kombinierte Tumorembolisationen mit Chemotherapeutika (TACE) regelmäßig durchgeführt.

An unserem Multifunktionsarbeitsplatz führen wir Kyphoplastien als minimalinvasive Methode zur Behandlung von Wirbelbrüchen durch. Die Schmerzbehandlung mit der sogenannten Thermokoagulation von kleinen Wirbelgelenken und des Gelenkes zwischen Kreuz- und Darmbein wird hier ebenfalls durchgeführt. Des Weiteren nutzen wir diesen Arbeitsplatz für Eingriffe an den Gallenwegen (PTCD).

Untersuchungen in der Angiographie bzw. kleinere Therapien sind oft auch ambulant durchführbar und müssen nicht mit einem längeren Krankenhausaufenthalt verbunden sein.