Leistungen

Klinische Schwerpunkte und Spezialbereiche

Diagnostisches Spektrum

Unser diagnostisches Spektrum umfasst alle Gebiete der modernen Pathologie. Unsere Ärzte und Biologen sind dabei auf eines oder mehrere Fachgebiete spezialisiert. 

Für unsere Arbeit stützen wir uns auf evidenzbasierte Leitlinien und Empfehlungen nationaler und internationaler Expertengremien wie die der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Bei schwierigen oder sehr seltenen Diagnosen ziehen wir einen anerkannten nationalen oder internationalen Experten hinzu, um unseren Patienten eine optimale Behandlung zu ermöglichen.

Die Liste der von uns regelmäßig konsultierten Experten finden Sie unter Konsiliarpartner.

Theragnostisches Spektrum

Die moderne Pathologie ist klinisch orientiert und leistet einen wichtigen Beitrag zur Therapieentscheidung, insbesondere bei Patienten mit einer Krebsdiagnose.

Untersuchungen auf molekularer Ebene können dabei helfen, bestimmte Eigenschaften eines Tumors zu erkennen, die eine individuelle Therapie ermöglichen (sog. targeted therapy, "zielgerichtete Therapie"). Hierzu gehören z.B. Untersuchungen auf HER2, EGFR, RAS, BRAF, PIK3CA, ALK/EML-4, ROS1, NTRK1-3, PD-L1, MSI, somatische BRCA1/2 oder RET.

Diese Untersuchungen werden mittels Next Generation Sequencing, Fluoreszenz in situ Hybridisierung, real time-Polymerasekettenreaktion (real time-PCR) oder Immunhistochemie direkt in unserem Institut durchgeführt.

Next-Generation Sequencing

Mit dem Next Generation Sequencing (NGS) können mit einer einzigen Untersuchung zahlreiche therapeutisch relevante Genveränderungen im Tumorgewebe nachgewiesen werden.

  • Zeitgleiche Untersuchung auf >1,800 mit soliden Tumoren assoziierte Mutationen in 35 Hotspot-Genen AKT1, ALK,  AR, BRAF, CDK4, CTNNB1, DDR2, , EGFR, ERBB2, ERBB3, ERBB4, ESR1, FGFR2, FGFR3, GNA11, GNAQ, HRAS, IDH1, IDH2, JAK1, JAK2, JAK3, KIT, KRAS, MAP2K1, MAP2K2, MET, MTOR, NRAS, PDGFRA, PIK3CA, RAF1, RET, ROS1, SMO) und Copy Number-Varianten in 19 Genen (ALK, AR, BRAF, CCND1, CDK4, CDK6, EGFR, ERBB2, FGFR1, FGFR2, FGFR3, FGFR4, KIT, KRAS, MET, MYC, MYCN, PDGFRA, PIK3CA
  • Zeitgleiche Untersuchung auf >1000 SNV und >600 Indel Varianten in den BRCA1/2-Genen
  • 16 Probenplätze pro Durchlauf
     
  • automatisierte Library- und Template-Erstellung
     
  • unbeschränkte Datenspeicherung und -sicherung

Real-time PCR

  • über 40 verschiedene PCR-Nachweise an Nukleinsäuretargets (DNA und RNA) aus Nativ- und Paraffinmaterial möglich
  • umfassende Erregerpalette (z.B. HSV1,2, CMV, EBV, PJP, Polyomavirus, Parvovirus B19, VCV, MTB, NTM etc.)
  • Mutationsnachweise (z.B. MSI-Mutationen, HFE-Genbestimmung, p53-Mutationen, c-KIT etc.)
     
  • c-DNA-Synthese und Reverse Transkription
  • rasche Ergebnisse durch Fluoreszenzbasierte real-time-Technik , sowohl kapillarbasiert als auch plattenbasiert

Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung

  • Genbestimmung sowie Amplifikations- bzw. Translokationsnachweise für über 15 verschiedene Parameter (z.B. HER2, ALK-EML4, ROS1, NTRK1-3, RET, MYB, SYT etc.)

Chromogene-in-situ-Hybridisierung

  • lichtmikroskopisch auswertbare Signalamplifikationstechniken zu Erregernachweis, Screening und Typisierung (z.B. HPV, EBV, Kappa, Lambda)

Immunhistochemie

  • vollautomatisierte Immunhistochemie an modernen Automaten in mehreren Durchläufen pro Tag
  • Einsatz von derzeit 210 verschiedenen, größtenteils monoklonalen Antikörpern zur gezielten, subspezialisierten Diagnostik (z.B. p16, IDH, TTF1, p40, CD20, MDM2, PHH3, p53 etc.)

DNA-Zytometrie

  • Feulgenfärbung und Ploidiebestimmung sämtlicher zytologischer Präparationen zur Dignitäts- bzw. Malignitätsdiagnostik (Ergusszytologien, Abstrichzytologien)

Obduktion

Die klinische Obduktion dient der Ermittlung der Todesursache und der vorbestehenden Krankheiten eines im Krankenhaus verstorbenen Patienten. Sie kann entweder durch die behandelnden Ärzte oder durch die Angehörigen des Verstorbenen veranlasst werden.

Eine klinische Obduktion ist keine gerichtliche Obduktion, d.h. sie wird nur bei natürlich eingetretenem Tod durchgeführt. Sie beinhaltet die äußere und die innere Leichenschau. Dazu gehört auch eine Entnahme von Organproben zur mikroskopischen Untersuchung, um die letztendlich zum Tode führenden Erkrankungen festzustellen.